Ein stiller Abschied – und zwei Herzen, die fehlen
Der Tod meiner lieben Schwiegermutter Maria hat eine tiefe Wunde in mir berührt – nicht nur die des aktuellen Abschieds, sondern auch die alte, nie ganz verheilte Trauer um meine eigene Mutter, die ich plötzlich verlor, ohne mich jemals von ihr verabschieden zu können.
Als Marias Herz still wurde, wurde auch in mir etwas ganz still. Die letzten Tage, die ich an ihrer Seite verbringen durfte, waren voller Nähe, Wärme und leiser Worte. Es war schwer – aber auch heilsam. Denn in diesem Abschied lag etwas, das ich mit meiner Mutter nie erleben durfte: die Möglichkeit, präsent zu sein, zu halten, zu danken, zu spüren, dass Liebe auch im Loslassen weiterlebt.
Maria war für mich mehr als eine Schwiegermutter. Sie war ein Teil unseres Lebens, unserer Familie, unseres Alltags – stark, herzlich, bodenständig. Die vielen gemeinsamen Stunden im Stall, beim Melken, beim Reden und Schweigen haben uns verbunden. Und in dieser Verbundenheit liegt nun auch der Trost.
Ich trauere um sie – und zugleich um das, was ich mit meiner Mutter nicht hatte. Beide leben weiter in meinem Herzen. Der Schmerz bleibt, aber auch die Dankbarkeit für die Liebe, die ich erfahren durfte.
Möge Maria in Frieden ruhen.
Und möge auch der alte Schmerz langsam stiller werden.
